Hanjo Schmidt
Seine Malerei widersetzt sich einem nur
konsumierenden Blick. Er überzeichnet
expressiv das Gesehene, ja verstärkt,
was die Schönheitsindustrie
retuschieren würde.
Er malt den Menschen in seiner
Widersprüchlichkeit.
Hanjo Schmidt
Lerchenstraße 9
70173 Stuttgart
Hanjo Schmidt
Auszüge aus einer Laudatio von Adrienne Braun
Hanjo Schmidt arbeitet nach Fotografien, ohne zu kopieren. Er stellt sein Handwerk nicht in den Dienst des Motivs und verleugnet
die Malerei nicht etwa zugunsten eines vermeintlichen Realismus’ oder gar Fotorealismus’. Er malt mit Acryl und benutzt
einfache flache Pinsel, mit denen er die Farbe in grobem, schnellem Strich aufträgt. Der Duktus ist laut und dominant.
Die Farben orientieren sich zwar an dem Gesehenen, werden häufig aber ins Extrem übersteigert. Wir haben es mit expressiver
Malerei zu tun, und diese Malerei schiebt sich quasi vor die Motive. Denn in keinem Moment gibt es Zweifel, dass wir es hier
mit Malerei zu tun haben, mit dem Auftrag von Farbmaterie auf Fläche. So repräsentieren die Gesichter und Körper in der Malerei
Hanjo Schmidts die menschliche Kreatur an sich. Der Mensch als ambivalente Daseinsform, schön und hässlich zugleich, verletzlich
und schroff, suchend und verweigernd, zeigend und versteckend. So wird unser Blick beim Betrachten letztlich zurückgeworfen auf
uns selbst.
Künstlerverzeichnis Realismus